AZ-Ortsgruppe Dassel          im März 2024

Das Insektenhotel des Vereins ist auch nach 10 Jahren ganz gut in Schuss.

am 6.März 2024 kleine Reparatur am Wildbienenkasten rechts durchgeführt !

AZ-Ortsgruppe Dassel          im März 2021

Bericht für die Lokalzeitung Einbecker Morgenpost:

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Nistkastenaktion der Eichholzsänger im Elfas !

Der Vogelzucht- und Schutzverein Eichholzsänger Lüthorst e.V. betreut

seit über 40 Jahren Nistgelegenheiten für Höhlenbrüter im Elfas und an

der Bever.

Am Samstag, den 6. März wurden die vom Eichholzsänger Lüthorst betreuten Nistgelegenheiten gereinigt und für die Bruten der Höhlenbrüter in diesem Jahr vorbereitet. Die Nistkästen wurden in der letzten Brutsaison wie auch in den vergangenen Jahren recht gut von den Vögeln für die Bruten genutzt. Leider gehen auch immer mal wieder Nistkästen durch Windbruch, Holzfällarbeiten, natürlichen Verschleiß und auch „einfaches Mitnehmen“ verloren. Durch eine Spende der Volksbank in Einbeck aus den Erträgen des Gewinn-sparens konnten zum wiederholten Male wieder neue Nisthöhlen beschafft werden.

Die Eichholzsänger bedanken sich bei der Volksbank in Einbeck für die Unterstützung.

Einige der vor ca. 5 Jahren beschafften Nistkästen wurden jetzt aus schwer zugänglichem Gelände abgenommen und neu aufgehängt, damit sie bei den zukünftigen Reinigungsaktionen leichter zu erreichen sind.

Die Teilnehmer der Reinigungsaktionen, die alle älter als 65 und zum Teil schon seit über 40 Jahren dabei sind, würden sich freuen, wenn sich auch mal wieder jüngere Vogel-freunde beteiligen würden.

Leider ist scheinbar kein Interesse vorhanden, obwohl die Aktion vor ein paar Wochen in der EM und auf der Homepage angekündigt wurde.

Der Vorsitzende des Vereins möchte wiederholt appellieren und motivieren:

Die Betreuung der Nistkästen in den Waldgebieten ist immer wieder ein Erlebnis und bietet vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten der einheimischen Tier- und Vogelpopulation.

Es wird dabei sicher eher ein Verständnis für den Natur- und Artenschutz entwickelt, als man es beim „Geocaching“, einer technischen Schatzsuche oder Schnitzeljagd mit GPS-Empfänger und geographischen Koordinaten erleben kann.

Der Natur- und Artenschutz geht uns alle an, es reicht aber nicht aus, daß nur darüber geredet oder geschrieben wird.

Jeder Einzelne kann etwas zum Naturschutz und zur Artenvielfalt beitragen, mit vielen Kleinigkeiten kann man etwas für unsere Insekten und Vögel tun.

Ein komplett mit Folien ausgelegter und Steinen bedeckter Vorgarten mag schön aussehen, gibt aber keinen Lebensraum mehr für Insekten.

Ein Robby-Rasenmäher, der permanent über einen englischen Rasen läuft, vernichtet jeden Tag dort vorhandene Insekten und Kriechtiere.

Das unnötige Schreddern, Schlegeln und Abholzen von Hecken und Sträuchern an den Wegrändern in der Feldmark ist auch einer der Gründe für den Rückgang der Rebhuhn-Population. Seit einigen Jahren sind in unserer Region die Feldwachteln ganz verschwunden. Es fehlen einfach die Schutz- und Versteckmöglichkeiten für das gesamte Niederwild.

In der Feldmark sollten die Wegränder nicht sofort nach dem 15. Juni gemäht werden, das geht auch noch im Oktober!

Es gibt für jeden Einzelnen Möglichkeiten, die Rahmenbedingungen verbessern.

Einheimische Sträucher im Garten bieten vielen Vögeln Nistmöglich-keiten, auch eine Brennessel-Ecke ist nichts Verwerfliches, schön ist auch eine Wildblumen-wiese.

Kirschlorbeer ist zwar eine beliebte Heckenpflanze, die Blüten und Früchte sind aber als Nahrung weder für Vögel noch Insekten geeignet, Kirschlorbeer enthält giftige Wirkstoffe in allen Pflanzenteilen. Außerdem erfriert wie zum Beispiel in diesem Winter ein Großteil der Pflanzen bei starkem Frost und muß dann komplett zurückgeschnitten werden. Also eine Empfehlung: Kirschlorbeer nicht mehr anpflanzen.

Nistkästen für die Vögel gehören eigentlich auf fast jedes Grundstück.

Kreative Insektenhotels können ein Blickfang in jedem Garten sein, Anregungen dazu gibt es auf der Homepage der Eichholzsänger

Eine abschließende Anmerkung des Vorsitzenden: Wenn man an die Straßenränder und in die Straßengräben in der Umgebung schaut, scheint das Thema Natur- und Umweltschutz für viele Menschen völlig unbekannt zu sein. Das ist eigentlich unfassbar, es sollte uns alle sehr nachdenklich machen ! 

Landesgruppe N/B.


seit dem 4. April 2012